Nun geht es endlich los. Mein erste richtige Schulwoche hat begonnen. Ich wurde dem Fach social studies (ein Mischung aus Geschichte, Geographie und Politik) und der Lehrerin Miss Mazeingo zugeteilt. In der Havana Primary School sind rund 1400 Schüler in den Klassen 1-7, außerdem noch kleinere Kinder in der Preprimary. Ich unterrichte in der fünften und sechsten Klasse, da die jüngeren Kinder noch in der jeweiligen Muttersprache unterrichtet werden. Im Moment übernimmt Miss Mazeingo den Großteil des Unterrichts (*das hat sich schnell geändert*). Als ich mich den Schülern vorgestellt habe und die Schüler mir ihren Namen, Berufswunsch und ihr Herkunftsgebiet verraten sollten, waren sie noch sehr schüchtern. Doch so langsam gewöhnen sie sich an mich und trauen sich auch private Fragen zu stellen. Zum Beispiel, ob ich Messis Bruder wäre ;-) Der Gebäudekomplex ist mit Stacheldrahtzaun umgeben und liegt mitten in Havanas Blechhütten. Die Kinder kommen aus ärmlichen Verhältnissen, was ihnen trotz Schuluniform anzusehen ist. Die Schule ist gut organisiert und anders als in Deutschland sind Lehrer in der Gesselschaft hoch angesehen. Es gibt einen Dresscode und mit Ausnahme des Casual Friday ist es nicht erlaubt T-Shirt oder Jeans zu tragen. Besonders einige Lehrerinnen übertreiben meiner Meinung nach und tragen teilweise höhere Schuhe als manche Braut in Deutschland. Der Unterricht ist sehr lehrerzentriert, allerdings gibt es auch wenige andere Möglichkeiten 46 Schüler zu unterrichten. Die Kinder reden mich mit Sir, Mister oder Master an und müssen aufstehen, wenn sie etwas sagen wollen. Gestern haben die Kinder ein Geburtstagslied für mich gesungen. Doch heute war ich dran und musste die deutsche Nationalhymne vortragen. Ich habe mich auf den ersten Verse beschränkt und die Schüler ,,Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland" nachsingen lassen. Ihr Akzent ließ eine witzige Kreation entstehen. Die Jungs fragen mich andauernd nach den deutschen Nationalspielern und sind enttäuscht, dass ich Thomas Müller und Mesut Özil nicht persönlich kenne. Aber da Messis Bruder bin wird mir verziehen :-P
Hallo und Willkommen auf meinem Blog ! Ich heiße Franz Lentner, bin 19 Jahre jung, und werde in diesem Blog von meinen Erfahrungen und Erlebnissen in Namibia berichten. Im Rahmen des Internationalen Jugendfreiwilligendienst lebe und arbeite ich ein Jahr in Windhoek. Gerne könnt ihr mir Fragen, Anregungen oder Kritik in die Kommentare schreiben oder per Email (franz.lentner@hotmail.de) senden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen :-)
Montag, 22. September 2014
Die Schule hat begonnen
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